Bürgermeister


In einem so kleinen Ort wie Schwerin es in der Feudalzeit war, gab es keinen Bürgermeister. Für Belange eines Dorfes waren im Auftrag der Schenken von Landsberg bzw. der königlichen Amtsmänner anfangs die Dorfschulzen oder Gerichtsschuhen zuständig. So blieb es bis etwa um 1870. Ein Gerichtsschulze besaß das Recht, geringfügige Vergehen sowie kleinere Streitfälle vor Ort zu entscheiden, doch musste er dazu von der vorgesetzten Behörde die Genehmigung einholen.

Ab 1870 wurde der Begriff ,Dorfschulze' durch das Wort ,Ortsvorsteher' und schon wenige Jahrzehnte später durch ,Gemeindevorsteher' ersetzt. Erst ab 1936 nannte sich der erste Mann in Schwerin ‚Bürgermeister'. Diese Ämter befanden sich immer in der Hand einer der ansässigen Kossätenfamilien. Dies änderte sich erst 1903 aus folgendem Grund: Am 12. Juni wurde der Kossät Ernst Pasche als Gemeindevorsteher gewählt, doch seltsa­merweise nahm er die Wahl nicht an. Wörtlich heißt es im Protokoll der Gemeindevertretersitzung: „In der heute stattgefundenen Gemeindevorsteherwahl wurde der Kossät Ernst Pasche gewählt. Derselbe erklärte, dass er die Wahl nicht annehme." Was ihn veranlasste, sich erst zur Wahl zu stellen und als Gewählter das Amt dann abzulehnen, bleibt sein Geheimnis. Es musste ein neuer Kandidat gefunden werden, man entschied sich für den Bürger Ewald Hennig, der dieses Amt bis 1916 bekleidete.

 

In den Jahren 1922-1924 kam noch einmal mit Berthold Möbis ein landwirtschaftlich geprägter Gemeinde­vorsteher ins Amt. Er blieb der Letzte dieser Prägung bis zum heutigen Tag. (2)

Liste der Bürgermeister von Schwerin (Ortschronist Hofmeister):

 

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Bürgermeister :

Bulisch Christoph

Bulisch, Johann

Neumann, Christian

Bulisch

Schulze, Ludwig

Ludwig, Johann Friedrich 

Möbis

Pundt

Bulisch

Hennig, Ewald

Dunkel, Georg

Wernicke, Max

Möbis, Berthold

Müller-Neuhaus, Wilhelm

Beyer, Alfred

Müller

Engler

Woblick, Ferdinand

Bröcker, Ernst

Bunke, Hubert

Ullmann, Otto

Schallermach

Wegner, Paul

Jätzold

Paul, Max

Janas, Josef

Pleschke, Gustav

Hütter, Dr. Arthur

Hackbart, Herbert

Roesky, Ferdinand

Roesky, Ferdinand

Wozniak, Manfred

Barth, Gerhard

Wiczyski

Festerling, Erwin

Klatt, Franz

Weinhold, Günter

Schuritz, Gudrun

Kirchner, Lutz

Nestvogel, Harry

Stumpf, Bärbel

Gode, Heinz

Manthey, Michael

Amtszeit :

um 1738

um 1762

um 1767

um 1822

um 1833

um 1845

um 1884

um 1889

1892-1903

1903-1916

1917-1919

1919-1922

1922-1924

1924-1929

1929-1930

1930-1931

1931 -   ?

1931-1932

1932-1933

1933-1937

1937-1945

1945

1945

1945-1946

1946-1948

1948-1951

1951-1952

1952-1954

1954-1955

1955-1957

1957-1961

1961-1966

1966

1966-1967

1967-1970

1970-1974

1974-1975

1976-1989

1989-1990

1990

1990-1993

1993-2021

2021
     

Die Bezeichnung "Bürgermeister" ist erst seit 1937 gebräuchlich, davor hießen sie:

von 1738 - 1875  Schulze (Dorfschulze)

von 1884 - 1916  Ortsvorsteher und

von 1917 - 1937  Gemeindevorsteher.

Müller-Neuhaus             Otto Ullmann                Gudrun Schuritz

 

      Bärbel Stumpf            Heinz Gode