Bäckerei Chausseestraße


Bäckerei und Kaffee Inh. Meißner, Foto Archiv
Bäckerei und Kaffee Inh. Meißner, Foto Archiv

Im Jahr 1909 wurde an der Ecke Chausseestraße/Dorfstraße eine Bäckerei in Schwerin errichtet, wie eine An­zeige im „Wendisch Buchholzer Stadt- und Landboten“ bekannt gibt. Der Inserent war Max Lange. Er pries seine Produkte an, gab aber nach 2 Jahren schon wieder auf.

Der neue Besitzer hieß Wilhelm Meißner. Er führte die Bäckerei fast 35 Jahre durch alle Höhen und Tiefen und überstand zwei Weltkriege. Wilhelm Meißner war im Ort sehr beliebt, weil er sich auch aktiv ins Gemein­deleben einbrachte. So arbeitete er lange Jahre als Gemeindevertreter, war in Kommissionen tätig und gehörte 1925 zu den Gründungsmitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr. Aus Altersgründen brauchte er für seine Bäckerei einen Nachfolger, der aber in seiner Familie nicht vorhanden war. Wilhelm Meißner wünschte sich Konrad Wrobel als Nachfolger, denn dieser war bei ihm in die Lehre gegangen. Er musste sich bis 1946 gedulden, dann konnte er Konrad Wrobel, der aus der Gefangenschaft nach Hause kehrte, den Betrieb übergeben. 

Bäckermeister Konrad Wrobel,       Foto 1957, Archiv
Bäckermeister Konrad Wrobel, Foto 1957, Archiv

Die Zeiten besserten sich und die Bäckerei Wrobel erwarb sich einen guten Ruf im Ort. Die Feinbackwaren, wie Kuchen und Torten, waren von bester Qualität, sie schmeckten köstlich. Doch leider blieb er nur Pächter. Als sich die Gelegenheit bot, erwarb er die Bäckerei in Groß Köris. Anfangs betrieb er beide Geschäfte, aber letztlich gab er Schwerin auf.

 

Bruno Lindner blieb nur wenige Jahre Bäcker in Schwerin. Es folgte Dieter König, der auch Eigentümer wurde. 1980 kaufte Kuno Rippich die Bäckerei. Er nahm größere Umbauten vor und das Geschäft florierte. Als Folge der Ansiedlung großer Lebensmitteldiscounter wurde das Geschäft inzwischen geschlossen. (2)

Bäckerei Konrad Wrobel,

Teupitzer Straße Ecke Seestraße

Foto 1957, Archiv

Bäckermeister Wrobel, Foto 1957, Archiv


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