Fuhrbetriebe nach 1949


Fuhrbetrieb Person, Foto 1960  Archiv
Fuhrbetrieb Person, Foto 1960 Archiv

Fuhrbetrieb Person :

Wie schon beschrieben, gab es nach der Kesselschlacht genügend Fahrzeuge aller Art in den Wäldern rund um Halbe. Sie waren oft nur leicht beschädigt, so dass das eigentliche Problem der dauernde Benzinmangel war. Einige Fahrzeuge konnten mit der Holzvergasertechnik gefahren werden.

Hermann Person war einer der Ersten, der die Gunst der Stunde nutzte. Er erfüllte sich seinen Traum, ein Omnibusunternehmer zu werden und gründete im Herbst 1946 ein Fuhrgeschäft in der Seestraße 85 mit einem LKW der Marke Citroén. Anfang der 50er Jahre baute er den ersten Autobus "Opel Blitz 3,6" mit einem Anhänger für einen Holzgasgenerator auf, da nicht genug Benzin vorhanden war. An das Steuer setzen und losfahren war natürlich nicht möglich, jede Fahrt musste gründ­lich vorbereitet werden.

In den späteren Jahren wurden dann auch Busse mit Dieselmotoren angeschafft. In der Seestraße wurde eine große Reparaturhalle errichtet. Diese Werkstatt blieb in Schwerin, der Omnibusbetrieb wurde um 1955 nach Beelitz verlegt. (2/Hofmeister)


Garage und Fahrzeuge Hofmeister, Foto 1958, Archiv
Garage und Fahrzeuge Hofmeister, Foto 1958, Archiv

Fuhrbetrieb Karl-Heinz Hofmeister :

In seinen Lebenserinnerungen als Ortschronist ) schreibt K.-H. Hofmeister: „Im Jahr 1947 bekam ich eine vorläufige Gewerbeerlaubnis für einen Fuhrbetrieb in der Teupitzer Straße 89. Es bestand ein Problem, in Schwerin gab es inzwischen 9 Fuhrbetriebe, die meist nur von irgendwelchen Schiebereien und sonstigen krummen Geschäften lebten."

Dieses Zitat beschreibt die Situation in der Nachkriegszeit. Wie viele andere, wollte auch Hofmeister für sich und seine Familie ein Auskommen schaffen. Es herrschte in allen Bereichen ein großer Mangel und Arbeit gab es wenig. Da er ein tatkräftiger Mensch war, entschloss er sich zur Selbständigkeit.

Da es noch genügend Einzelteile und Motoren aus den Restbeständen des Krieges gab, begann er mit dem Aufbau seines ersten eigenen LKWs, was er als sehr schwierig beschreibt. Er wurde im Holzhandel tätig und die Aufträge häuften sich. So konnte er sich einen zweiten LKW aufbauen, einen Dreitonner Opelblitz. Sein Tätigkeitsfeld erweiterte sich, er fuhr für das Hospital Kohlen an und schloss einen Vertrag mit dem Obst- und Gemüsegroßhandel in Königs Wusterhausen. 

Aber trotz der Aufträge gab es auch Sorgen genug. Die Autos waren alt, also sehr reparaturanfällig, Reifen eine Mangelware. Als die Schwierigkeiten in den 60er Jahren immer mehr zunahmen, legte Hofmeister einen LKW still und entließ seine Beschäftigten. Fortan blieb sein Betrieb ein Einmannunternehmen, das er bis zur Rente 1986 führte. (2)

Alte LKW's werden ausgeschlachtet, Foto Hofmeister, Archiv

Garage Teupitzer Straße 89, Foto Hofmeister 1958, Archiv


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