Rohrweberei Münnich


Die alte Wellblechgarage auf dem Grundstück Wilhelm Züchner, in der Max Münnich seine Firma 1946 gründete. Foto Hofmeister 2005, Archiv
Die alte Wellblechgarage auf dem Grundstück Wilhelm Züchner, in der Max Münnich seine Firma 1946 gründete. Foto Hofmeister 2005, Archiv

Die Ufer der Teupitzsee-Gewässer sind zum großen Teil mit einem Schilfgürtel bewachsen. Ein begehrter Rohstoff von jeher; die Kossäten klagten deswegen sogar gegen den Baron von Parpart. Das reichlich vorhandene Schilfrohr brachte Max Münnich auf eine Geschäftsidee. Er sicherte sich die Rohrschnittrechte und gründete 1946 eine Rohrweberei auf dem Grundstück von Wilhelm Züchner, direkt hinter dem Friedhof, dem heutigen Lindenweg. Auf diesem befand sich eine Wellblechgarage, in der die erste Produktionsstätte entstand. Bald genügte die Garage nicht mehr den Ansprüchen. In der Seestraße 80/81, dem Grundstück Bangert, gab es zwei kleine Holzbaracken, die sich für eine neue Produktionsstätte eigneten. Nun konnten weitere Rohrweberinnen eingestellt werden. Dadurch stieg die Produktion, und die erhöhte Nachfrage wurde damit befriedigt. 

Hergestellt wurden Rohrmatten für den Gartenbau, Zaunmatten und andere Erzeugnisse. Die fertigen Rohr­matten erreichten ihre Kunden per Eisenbahn. Auf dem Bahnhof Teupitz/Groß Köris wurden sie entweder als Stückgut aufgegeben oder bei größeren Aufträgen in Waggons verladen. Ganz eilige Aufträge gingen als Expressgut auf die Reise. Die Firma Münnich wurde aus Altersgründen 1966 geschlossen. (Ortschronist Hofmeister)

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