Schwerin war einst wendisches Siedlungsgebiet, in der Kirche in Teupitz musste die deutsche Predigt deshalb dem Landvolk übersetzt werden. Aus dieser Zeit kommt der Fastnachtsbrauch, dazu gehört unter anderem das Zempern oder Zampern. Die Dorfjugend wählte ein Festkomitee, um diesen derben Spaß vorzubereiten. Mit allerlei Masken und Kostümen zogen die Jugendlichen durch das Dorf, versperrten die Wege, klopften an die Türen und sammelten Geld und Naturalien. Das Geld wurde für die Kapelle gebraucht, die Wurst, der Speck, die Eier und all die leckeren Sachen wurden dann beim ,Großen Fressen' verzehrt. Manchmal wurde eine ganze Woche gefeiert, bis das eigentliche Fasten begann.
Ende der 50er Jahre schlief das Ganze ein. Erst gut 15 Jahre später wurde dieser alte Brauch wieder belebt, als ,Männerfastnacht'. Die Sache wurde schnell ein großer Erfolg und wiederholte sich nun jedes Jahr. Bald gab es Fastnacht für alle. In den 80er Jahren kam es zur Gründung des Fastnachtsvereins "Schweriner Haie", der 1992 in das Vereinsregister eingetragen wurde. Der Verein führte eine Vielzahl von Veranstaltungen im Wesentlichen im Saal des Schweriner Dorfkrugs durch. Nach der Veräusserung des Dorfkrugs und Wegfall der Spielstätte löste sich der Verein im Mai 2010 auf. (2)